[Event "Mitropa Cup-04"] [Site "Bern"] [Date "1979.10.08"] [Round "2.1"] [White "Sahovic, Dragutin"] [Black "Hug, Werner"] [Result "0-1"] [ECO "E96"] [WhiteElo "2520"] [BlackElo "2460"] [Annotator "Vincent"] [PlyCount "70"] [EventDate "1979.10.07"] [EventType "team-tourn"] [EventRounds "7"] [EventCountry "SUI"] [SourceTitle "EXT 2004"] [Source "ChessBase"] [SourceDate "2003.11.25"] [SourceVersion "1"] [SourceVersionDate "2003.11.25"] [SourceQuality "1"] [WhiteTeam "Yugoslavia"] [BlackTeam "Switzerland"] [WhiteTeamCountry "YUG"] [BlackTeamCountry "SUI"] {[%evp 0,70,25,30,32,-17,28,20,33,34,8,10,40,40,95,67,86,32,30,-3,14,-1,2,17, 16,14,14,20,40,37,40,31,31,39,49,29,7,-2,2,-19,-23,1,-15,-15,-21,-21,-21,-21, -27,-29,10,4,22,2,24,-29,-32,-50,-49,-56,-44,-37,-34,-13,-32,-32,0,-76,-152, -192,-307,-387,-387]} {Wir sehen hier ein grosses strategisches Meisterstück von Werner Hug aus dem Mitropa-Cup 1979.} 1. d4 Nf6 2. c4 d6 3. Nc3 Nbd7 4. e4 e5 5. Nf3 c6 6. Be2 g6 {Es gibt zwei unterschiedliche Möglichkeiten, diese Position zu spielen: mit g6-Lg7 oder mit Le7.} (6... Be7 7. O-O O-O 8. Re1 Re8 9. Bf1 Bf8 {ist die andere klassische Art, diese Position zu spielen.}) 7. O-O Bg7 8. Re1 O-O 9. Bf1 a5 10. Rb1 Re8 11. d5 {die übliche Lösung, um den schwarzen Druck gegen e4 zu vermeiden. Da der Turm die f-Linie verlassen hat, steht er für den späteren Angriff mit f7-f5 falsch.} (11. b3 $6 exd4 12. Nxd4 a4 $1 {könnte bereits ernste Gefahren mit sich bringen} 13. f3 (13. Nxa4 $2 Nxe4) (13. b4 Ng4 14. Qxg4 Bxd4 {die weisse Bauernstruktur ist sehr schwach, was Schwarz gute Perspektiven bringt.}) 13... axb3 14. axb3 d5 $15 {und Schwarz hat keine Probleme.}) 11... Nc5 12. b3 Bd7 13. Ba3 $6 {Der Beginn eines schlechten Plans.} (13. a3 {[%CAl Rb3b4]} cxd5 14. cxd5 a4 15. bxa4 Nxa4 16. Qb3 $13 {mit einer komplizierten Stellung.}) (13. dxc6 bxc6 $5 (13... Bxc6 14. Qc2 Rc8 15. Ba3 Qb6 16. Rbd1 Bf8 {mit einer passiven, aber spielbaren Stellung für Schwarz.}) 14. Qxd6 Bf8 15. Qd1 Bg4 {mit ernsthafter Kompensation für den Bauern wegen den schwachen Felder d4 und f4 (Se6, Sh5).}) 13... Bf8 14. dxc6 $6 {ein sehr dubioser Abtausch, der strategisch nicht gerechtfertigt ist.} (14. Bxc5 {Wenn man diesen Läufer unbedingt tauschen wollte, musste man die d-Linie geschlossen halten.} dxc5 15. Qd2 Nh5 16. g3 { mit einer zweischneidigen Stellung.}) 14... bxc6 15. Bxc5 dxc5 {ein klarer strategischer Ansatz, Weiss will strukturell dominieren. Allerdings wird das Feld d4 zu einem heiklen Problem.} 16. h3 Qc7 17. Na4 {Weiss will die Schwächen angreifen, aber Schwarz ist dabei, das Zentrum zu blockieren.} Nh5 $1 {der Beginn des richtigen Manövers. Niemand kann den Springer bei seinem Marsch nach d4 aufhalten.} 18. Qd2 (18. g3 $2 Ng7 $1) 18... Nf4 19. Red1 Rad8 20. Qe3 Ne6 21. Ne1 Bc8 $5 (21... Nd4 $5 {Die Beibehaltung beider Türme auf dem Schachbrett war eine andere starke Fortsetzung. Werner hätte sich die Option vorbehalten, die Türme hinter seinem Springer entlang der d-Linie zu verdoppeln. Darüber hinaus c5 einfacher zu verteidigen.} 22. Nd3 Qa7 {Die Seite mit Raumnachteil (hier Weiss) würde gerne mehr Figuren tauschen.}) 22. Rxd8 Rxd8 23. Nd3 Rd4 (23... Qa7 $2 24. Nxe5) 24. g3 f6 $1 {Nochmals eine starke Idee: Das Manöver ist ausgezeichnet. Jede Figur wird perfekt platziert, um dem Widersacher an die Kehle zu springen...} 25. h4 Qd8 26. Nc3 h5 {Weiss ist ohne Plan und kann nichts unternehmen. c5 ist zuverlässig gedeckt.} 27. Ne1 (27. Na4 Kh7 {bereitet Lh6 vor.} 28. Kh2 (28. Rb2 Bh6 29. Qf3 Kg7 30. Naxc5 Nxc5 31. Nxc5 Rd1 {mit Problemen entlang der Grundreihe.}) 28... Bh6 29. Qf3 Kg7 {Natürlich ist der Einmarsch auf die 2. Reihe den Verlust eines Bauern wert, der zudem verdoppelt war.} 30. Naxc5 (30. Nc3 Rd6 {gefolgt von Sd4 und Lg4.}) 30... Nxc5 31. Nxc5 Rd2) 27... Kh7 28. Nf3 Bh6 29. Qe1 Rd6 {3. Schritt des Plans: Nachdem Werner Weiss mit Td4 fixiert hat, zieht er dem Turm zurück, um dem Springer Platz zu lassen. Weiß kann nur zusehen.} 30. Na4 Nd4 31. Nxd4 Rxd4 (31... cxd4 $2 {[%CAl Ga4b2,Gb2d3] Sieht ästhetisch aus, ist aber. Weiss würde den berühmten Blockadespringer nach d3 bringen!}) 32. Nxc5 Rd2 { Alles ist unter Kontrolle, der Turm dringt entscheidend ein.} 33. Na4 (33. b4 $1 {war die letzte Chance zum überleben. Tatsächlich hätten die schwarzen Figuren nach Sb3 Schwierigkeiten, in das weiße Lager zu gelangen und die aktive weisse Dame auf b4 würde Gegenspiel generieren. Das Manöver war jedoch ziemlich schwierig zu sehen.} axb4 34. Nb3 Rxa2 35. Qxb4 f5 $1 {Weiss hat Verteidigungschancen, auch wenn Schwarz besser steht.}) 33... Qd4 {droht Txf2 nebst Le3.} 34. Be2 Qxe4 35. Rb2 Rxb2 {Werner Hug dominierte seinen starken jugoslawischen Gegner von Anfang an. Die Schweizer holten dank Werner Hug gegen Jugoslawien ein 2:2, was ihnen später den 2. Platz im Mitropa-Cup 1979, vor den Jugoslawen, einbrachte.} (35... Rxb2 36. Nxb2 Bg4 37. Kf1 $4 Qh1# ) 0-1
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