[Event "OL Nord 2022-23 Bad Schwartau-HSK3"] [Site "?"] [Date "2022.11.26"] [Round "?"] [White "Greßmann, Moritz"] [Black "Holinka, Henning"] [Result "0-1"] [ECO "B23"] [WhiteElo "2139"] [BlackElo "2249"] [PlyCount "52"] [EventDate "2022.??.??"] 1. e4 c5 2. Nc3 d6 3. d4 cxd4 4. Qxd4 Nc6 5. Qd2 g6 6. b3 $6 Bh6 7. f4 e5 $6 { Dieser Zug ist zu brachial, denn der Punkt d6 wird zu sehr geschwächt. Besser ist 7.- Sf6, denn die Fesselung des Bf4 bleibt bestehen (e5 ist immer noch möglich) und die Rochade wird vorbereitet.} 8. Nb5 $1 {Darauf verfiel Henning in eine Art Schockstarre und suchte verzweifelt nach einem vernünftigen Ausgang. Er verbrauchte sehr viel Zeit und der zweite, folgenschwere Fehler folgte auf nach dem ersten ungenauen Zug. Eine sehr häufige Folge im Schachspiel, denn der Schachspieler ist nicht bereit, einen Fehler schnell zuzugeben.} Nd4 $2 (8... Bxf4 9. Qxd6 Qxd6 10. Nxd6+ Kf8 (10... Ke7 11. Ba3 $16 ) 11. Bxf4 exf4 12. Ne2 Nf6 13. Nxf4 Ke7 14. O-O-O $16 {ist zwar nicht schön für Schwarz, aber hält den Schaden in Grenzen. Ich kann aber verstehen, dass Henning nicht bereit war, einen Partie mit dem Rücken an der Wand zu verbringen. Also Visier hoch und in den offenen Fight.}) 9. g3 $2 {Vom Wunsch getrieben, in ruhige Fahrwasser zu gleiten, greift Weiß mit diesem Zug fehl, weil er den vollen Einschlag übersehen haben dürfte. Richtig wäre hier das einfache Schlagen auf d4, z.B.} (9. Nxd4 Bxf4 (9... exd4 10. Qxd4 $18 {denn für den Minusbauern hat Schwarz keine Kompensation.}) 10. Qb4 a5 (10... Bxc1 11. Nb5 Bb2 12. Nxd6+ Kf8 13. Nc4+ Kg7 14. Nxb2 $18) 11. Qa4+ (11. Qc4 $2 Bxc1 12. Nb5 Be3 13. Nc7+ Kf8 14. Nxa8 Be6 15. Qd3 Bc5 $11 {und dadurch das der Sa8 fällt und die schwarzen Felder in der weißen Stellung sehr schwach sind, herrscht Ausgleich auf dem Brett.}) 11... Bd7 12. Nb5 Bxc1 13. Rxc1 $18 { und Weiß steht wegen der Mehrfigur auf Gewinn.}) 9... Bxf4 $1 {Bumm!!} 10. Nxd6+ $6 {In der Tat wäre das coole Schlagen auf f4 der beste Zug gewesen.} ( 10. gxf4 $8 Qh4+ 11. Qf2 Nxc2+ 12. Ke2 Bg4+ 13. Nf3 Qe7 {mit einer verrückten, undurchsichtigen Stellung, die vielleicht so weitergehen könnte,} 14. Kd2 Bxf3 (14... Nxa1 15. fxe5 dxe5 16. Ba3 Rd8+ 17. Kc1 Qf6 18. Nc7+ Kd7 19. Qc5 $18) 15. Qxf3 Nxa1 16. fxe5 Qxe5 17. Ba3 $14) 10... Qxd6 11. gxf4 Nf6 (11... Qc6 $5 12. Bd3 Nf6 13. Bb2 Nxe4 14. Qg2 Bf5 15. fxe5 Rd8 $17) 12. Bb2 $2 {Danach ist die Partie wohl nicht mehr zu retten. Weiß musste den Be4 dringend decken, was auch irgendwie logisch erscheint, z.B.} (12. Bg2 Qc5 13. c3 Nc6 14. fxe5 Qxe5 15. Nf3 Qxe4+ 16. Qe3 O-O 17. O-O $11 {und das weiße Läuferpaar sollte den Minusbauern in etwa kompensieren.}) 12... Nxe4 $19 13. fxe5 {darauf hatte sich Weiß verlassen, aber der Gegenkonter (das Figurenopfer auf c2) und das anschließende Schach auf b4 ergeben eine Gewinnstellung für Schwarz, da derKönig in der Mitte des Brettes verbleibt und dort auch in wenigen Zügen zur Strecke gebracht wird.} Nxc2+ $1 14. Qxc2 Qb4+ {und der weiße König ist gezwungen in der luftigen Brettmitte zu bleiben!} 15. Ke2 Bf5 16. Ke3 {Im 16. Zug der Partie ein solcher Königszug! Alternativen gab es nur noch mit} (16. a3 Ng3+ 17. Ke3 (17. hxg3 Qg4+) 17... Nxf1+ 18. Rxf1 Qb6+ 19. Bd4 Qxd4+ 20. Kxd4 Bxc2 $19 {zeigt.}) 16... Rc8 17. Qd3 $6 (17. Bc4 {ist besser, aber auch nicht gut, z.B.} b5 18. Bd4 bxc4 $19) 17... O-O 18. Qd4 Qe7 19. Nf3 Rfd8 20. Qxa7 Qb4 $2 {das auch dieser objektiv nicht so gute Zug gewinnt, sagt einiges über die Stellung aus. Richtig ist die Annäherung an den weißen König von h6 aus, also} (20... Qf8 $1 21. e6 Qh6+ 22. Ke2 Rc2+ 23. Ke1 Bxe6 {und glasklarer Gewinnstellung.}) 21. Qa4 Rc3+ (21... Qc5+ 22. Bd4 Qc2 23. Rg1 Nc3 { und die Mattdrohung Sc5-d5 kostet die Da4, denn der Springer darf natürlich auch genommen werden.}) 22. Bxc3 Qxc3+ 23. Kf4 (23. Ke2 Qd3+ 24. Ke1 Qe3+ 25. Be2 Qf2#) 23... Rd2 24. Rg1 Rf2 25. Qe8+ Kg7 26. Bg2 Qd2# {[#] Woww. Matt mit Schwarz in 26 Zügen! Respekt Henning.} 0-1
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