[Event "Alekhine blindfold sim +5-0=0"] [Site "Tarnopol"] [Date "1916.09.??"] [Round "?"] [White "Alekhine, Alexander"] [Black "Fischer, Martin4"] [Result "1-0"] [ECO "C11"] [Annotator "Schulz,Andre"] [PlyCount "35"] [EventDate "1916.09.??"] [EventType "simul"] [EventRounds "5"] [EventCountry "RUS"] [SourceTitle "EXT 2016"] [Source "ChessBase"] [SourceDate "2015.10.08"] [SourceVersion "1"] [SourceVersionDate "2015.10.08"] [SourceQuality "1"] {[%evp 0,35,25,16,41,31,37,32,51,36,51,-6,14,6,-5,-3,33,43,12,22,46,14,20,26,103,63,52,89,74,70,364,372,1554,1617,29997,29998,29999,-30000] "Alekhine wurde [im 1. Weltkrieg] zweimal verwundet. Beim zweiten Mal so schwer, dass er mehrere Wochen im Krankenhaus von Tarnopol im Bett verbringen mußte. Nachdem sich der Patient etwas erholt hatte, spürte er ein starkes Verlangen, wieder Schach zu spielen. Die Krankenhausverwaltung arrangierte daraufhin eine Blindschach-Vorstellung. Es war wahrscheinlich die einzige Vorstellung dieser Art in der Geschichte des Schachspiels." Nach "Schachmatny Vestnik" p. 254. Wahrscheinlich stammt diese Partie aus dieser Vorstellung. Der Gegner Alekhines war wohl der Rechtsanwalt Dr. Fischer und nicht ein Herr Feldt.(vgl. die Artikelserie von Dr. Buschke in "Chess Life" vom Ende 1949 bis Dezember 1952.)} 1. e4 {1)Skinner: Alekhine's Chess Games. p.121. 2)Stolcenberg,Leon in Chess Life 1951,5 October. 3)Aljechin: Das Schachleben in der Sowjetunion S.1 4)Alekhine: My Best Games 1908-1923 p.119-120.} e6 2. d4 d5 3. Nc3 ({Auch sofort} 3. exd5 {ist möglich, gilt aber als sehr langweilig.}) 3... Nf6 ({Zur Winawervariante führt} 3... Bb4) 4. exd5 ({Alternativen sind} 4. e5) ({und} 4. Bg5 {, nach} Be7 5. e5 Nfd7 6. h4 {ensteht z.B. die Aljechin-Chatard-Variante, in der Weiß für Initiative einen Bauern opfert.}) 4... Nxd5 ({Möglich ist.} 4... exd5 5. Bg5 {usw.}) 5. Ne4 ({Häufiger wird} 5. Nf3 {gespielt, aber auch der Textzug, der 5. ...} c5 {verhindert, ist nicht schlecht.}) 5... f5 $2 {Führt zur tödlichen Schwächung des Zentrums (e5,e6) und leistet nichts für die Entwicklung.} ({Aljechin schlug stattdessen} 5... Nd7 {mit der Idee} 6. Z0 c5 {vor.}) 6. Ng5 $1 {[%csl Re5][%CAl Yg5f3,Yf3e5]} Be7 7. N5f3 c6 $6 {Aljechin: Zeitverlust} ({Besser gleich} 7... O-O) 8. Ne5 O-O 9. Ngf3 b6 {Um den Lc8 ins Spiel zu bringen. Dieser schützt von c8 andererseits die Schwäche e6.} 10. Bd3 Bb7 11. O-O Re8 ({Wenn} 11... Nd7 {dann mit} 12. c4 N5f6 13. Ng5 {[%csl Re6][%CAl Yg5e6] fortfahren.}) (11... c5 $5 {kam aber in Betracht.}) 12. c4 Nf6 13. Bf4 Nbd7 14. Qe2 c5 $2 {Nun kommt Weiß über die Schwäche e6 zum entscheidenden Angriff:} ({Notwendig war} 14... Nf8 {. Der Textzug (c5?) gestattet dem Weißen, die Partie glänzend zu beenden.}) 15. Nf7 $1 {[%CAl Rf7d8] Der Springer opfert sich, um den Weg der weißen Dame nach e6 freizugeben.} Kxf7 (15... Qc8 16. Qxe6 Ne5 17. Nh6+ Kh8 18. Qxe5 gxh6 19. d5 $18) 16. Qxe6+ $1 Kg6 (16... Kxe6 17. Ng5#) (16... Kf8 17. Ng5 {[%csl Rf7][%CAl Re6f7]}) 17. g4 $1 {Nimmt dem König sein einziges Fluchtfeld h5. Der Sf6 und der Bauer f5 sind beide gefesselt und können nicht nehmen.} Be4 18. Nh4# {Kommentar: A. Aljechin, "Meine besten Partien 1908-1923", 1983, S. 112 zudem A. Schulz; aus ChessBase "Alekhine All Games" Nr. 332} 1-0