[Event "Bad Pistyan Breyer Memorial-A"]
[Site "Piestany"]
[Date "1922.04.07"]
[Round "1"]
[White "Tarrasch, Siegbert"]
[Black "Alekhine, Alexander"]
[Result "0-1"]
[Annotator "Alekhine,Alexander"]
[ECO "E10"]
[PlyCount "76"]
[Beauty "7770669614672"]
[GameId "270423995468"]
[EventDate "1922.04.07"]
[EventType "tourn"]
[EventRounds "19"]
[EventCountry "CSR"]
[SourceTitle "MainBase"]
[Source "ChessBase"]
[SourceDate "1999.07.01"]
[SourceVersion "2"]
[SourceVersionDate "1999.07.01"]
[SourceQuality "1"]
1. d4 {[%mdl 1] A. Aljechin, "Meine besten Partien 1908-1923", 1983, S. 144-147. Die Schönheitspreise wurden von O.Duras zuerkannt.} Nf6 2. c4 e6 3. Nf3 c5 {In der Absicht, das von B. Blumenfeld vorgeschlagene interessante Gambit in die internationale Praxis einzuführen. Jetzt ist es jedoch bewiesen, dass diese Fortsetzung eher für Weiß günstig ist, wenn er das Bauernopfer nicht annimmt.} 4. d5 b5 5. dxe6 {Die Annahme des Gambits gibt Schwarz eine glänzende Stellung im Zentrum.} ({Der richtige Zug ist} 5. Bg5 {. Möglich, wenn auch nicht so stark, ist die Fortsetzung 5. e4 die von Rubinstein gegen Tartakower in Teplitz-Schönau (1922) angewandt wurde. Lehrreich ist die Fortsetzung der Partie Grünfeld -Bogoljubow aus dem Wiener Turnier 1922 nach Lg5} h6 6. Bxf6 Qxf6 7. Nc3 bxc4 8. Nb5 Na6 9. e4 $1 Qxb2 10. Bd3 Qxb5 11. e5 {Die Fortsetzung ist leider mit falschen Zügen im Buch notiert.}) 5... fxe6 6. cxb5 d5 7. e3 Bd6 ({Schwarz drohte durch} 7... Qa5+ {Den Bauern mit besserem Spiel zurückzugewinnen. Dennoch gab} 8. Nbd2 {mit nachfolgendem g3 und Lg2 dem Weißen verhältnismäßig bessere Chancen.}) 8. Nc3 O-O 9. Be2 Bb7 10. b3 Nbd7 11. Bb2 Qe7 {Schwarz hat seine Entwicklung beendet und bereitet das Vorgehen des e-Bauern vor, der den Gegner noch mehr einengen und bald die Schaffung eines sehr starken Angriffs gestatten wird.} 12. O-O Rad8 {Aber er brauchte sich auch nicht besonders zu beeilen, da sein Gegner einstweilen außer Stande ist, etwas zu unternehmen.} 13. Qc2 e5 14. Rfe1 {Um die Möglichkeit zu haben, h2 mit dem Springer von f1 aus zu decken. Von diesen Moment ab verteidigt sich Weiß auf die beste Art, aber sein Spiel ist durch das Überlassen des Zentrums an den Gegner bereits in der Eröffnung hoffnungslos kompromittiert.} e4 15. Nd2 Ne5 16. Nd1 Nfg4 17. Bxg4 {Dieser Abtausch ist erzwungen.} ({Den falls} 17. Nf1 {so} Nf3+ {usw.}) 17... Nxg4 18. Nf1 Qg5 $1 {Die richtige Fortsetzung des Angriffs. Weiß hat f2 und h2 genügend verteidigt, aber g2 ist schwach. Auf diesen Punkt richtet der Schwarze seinen Angriff, und demgemäß muss der Springer von g4 über h6 und f5 gebracht werden. Um diese Drohung zu parieren, muss Weiß seine Königstellung durch h3 schwächen, wonach das Vorrücken im Zentrum durch d4 eine entscheidende Bedeutung erlangt.} 19. h3 Nh6 20. Kh1 Nf5 21. Nh2 {Es ist klar, dass die drei letzten Züge von Weiß die einzige Möglichkeit bilden, g2 mit dem Turm von g1 aus zu decken.} d4 $1 (21... Nh4 $2 22. Rg1 $16) 22. Bc1 ({Weiß ist gezwungen dieses Vorgehen ohne weiteres zu dulden. Denn falls nach 21. ... d4 so} 22. exd4 e3 $1 23. Nxe3 Nxe3 24. fxe3 Qg3 25. Nf1 Rxf1+ 26. Rxf1 Qh2#) 22... d3 23. Qc4+ Kh8 24. Bb2 Ng3+ $1 {Das erste Glied der Schlusskombination, um derentwillen Schwarz auf sofortigen Qualitätsgewinn durch 24 d2 verzichtet. Es ist klar, dass der Springer wegen 25. ... Dxg3 usw. nicht geschlagen werden darf.} 25. Kg1 (25. fxg3 Qxg3 $19) 25... Bd5 26. Qa4 ({Falls} 26. Qc3 {oder c1 so} Ne2+ {mit leichtem Gewinn.}) 26... Ne2+ 27. Kh1 Rf7 {Es lohnte sich nicht, das Spiel durch das Opfer des Bauern a7 zu komplizieren.} 28. Qa6 h5 $1 {Dieser Zug ist - wie später zu ersehen- die nötige Vorbereitung zum Läuferopfer im 34. Zuge.} 29. b6 Ng3+ $1 ({Und nicht} 29... axb6 {wegen} 30. Rxe2 dxe2 31. Qxe2 {mit Verteidigungsmöglichkeiten für Weiß}) 30. Kg1 (30. fxg3 Qxg3 $19) 30... axb6 31. Qxb6 d2 {Das Vorgehen dieses Bauern entscheidet nun sofort die Partie.} 32. Rf1 Nxf1 33. Nxf1 Be6 $3 {Nach diesem Zug hat Weiß keinen Schutz mehr gegen den nachfolgenden Mattangriff. Wenn er zum Beispiel versucht hätte, den Punkt g2 durch das Manöver zu decken, ....} 34. Kh1 ({.... so hätte die Partie folgendes Ende genommen:} 34. Qc6 Rf3 35. Qxe4 Bd5 36. Qa4 Qxg2+ $1 37. Kxg2 Rg3+ 38. Kh2 Rg2+ 39. Kh1 Rh2+ 40. Kg1 Rh1# {Alekhine}) 34... Bxh3 $1 35. gxh3 Rf3 36. Ng3 h4 {Siehe die Anm. zum 28. Zug von Schwarz.} 37. Bf6 {Geistreich, aber hoffnungslos.} Qxf6 38. Nxe4 Rxh3+ (38... Rxh3+ {Wenn jetzt} 39. Kg1 {dann} ({Wenn aber} 39. Kg2 {so} Qf3+ {und Matt im nächsten Zug.}) 39... Bh2+ {mit Damengewinn.}) 0-1