[Event "Kieler Open 1994"] [White "Steffens,Olaf"] [Black "Berger,Joachim"] [Site ""] [Round ""] [Annotator ""] [Result "1-0"] [Date "1994.09.03"] [PlyCount "64"] 1. e4 {Kein ganz schlechter Zug - damals konnte man noch so spielen.} e5 2. b3 $6 {Aha ... ich musste gerade zweimal (oder dreimal) gucken, ob das wirklich der Zug auf dem Partieformular ist. 2.b2-b3 ist von der Theorie noch nicht ausgiebig gewürdigt, im Gegensatz zum "Baby-Orang Utan" 1.b2-b3!} Bc5 {Die Schwäche f2 - so muss man es machen.} 3. Nc3 Nf6 4. Nd5 Nxd5 $1 {Eine abgeklärte Reaktion - Schwarz lässt kein Fuddeln zu.} (4... Nxe4 {ist sicherlich auch ok} 5. Qg4 Bxf2+ (5... Nxf2 $6 6. Qxg7 Rf8 7. Qxe5+ {und Verheerung - eine alte Schwarz-Falle hier mit Weiß neu aufgelegt.} Be7 8. Nf6# )6. Ke2 Bd4 )5. exd5 Bxf2+ $1 6. Kxf2 Qh4+ 7. g3 Qd4+ 8. Kg2 Qxa1 9. Nf3 d6 10. d4 {Die schwerste Partiephase ist die nach dem Materialgewinn - man hat was mehr, aber die Figuren stehen teils ein wenig willkürlich in der Gegend herum. Weiß will Linien öffnen, wie sollte Schwarz reagieren?} Bg4 (10... exd4 11. Bb5+ Nd7 12. Re1+ $16 )(10... e4 $1 11. Ng5 0-0 12. Nxe4 Bf5 )11. dxe5 Bxf3+ 12. Qxf3 Qxe5 {Die Dame kehrt zurück - aber Weiß hat nun ein Schach und kann ein bisschen nerven.} 13. Bb5+ Nd7 14. Bd2 {Es droht Te1 (endlich eine Drohung!), Schwarz aber kann in Ruhe wegrochieren. Und dann?} 0-0-0 15. Bc3 $1 Qg5 16. Qxf7 {Mit Lc3 (!) hat Weiß die Kontrolle über die Stellung bekommen, und steht nun harmonisch und mit Raumvorteil. Offenbar muss man nicht immer "auf den König" gehen - Lc3 war sehr stark, und ich hoffe, solche Züge würden mir heute auch noch ins Auge fallen.} Ne5 17. Qe6+ Kb8 18. Re1 a6 19. h4 Qg6 {Damentausch? Vielleicht nicht nachteilig für Weiß, wenn man nach Lxe5, dxe5 und dann Dxg6 den Bauern g6 gewinnen kann? Daher ...} 20. Bxe5 dxe5 $1 {Kühl pariert. Sicher ergibt Dxg6 jetzt einen schwarzen Doppelbauer, doch mit Txd5 erobert Joachim einen wichtigen Bauern.} 21. Bd3 {Plan B wird aktiviert, da Plan A nicht ganz ging. Es sieht aus, als hätte ich hier eine Menge Stellungsglück gehabt - wo kommt so etwas her?} Qxe6 22. dxe6 Rd5 {Verteidigt den wichtigen Bauern ...} 23. Bc4 $1 {und Weiß greift ihn wieder an - Hauptsache, man kann ein bisschen was drohen, wenn man schon eine Qualität weniger hat?} Rd2+ 24. Kf3 (24. Kh3 )Re8 25. Rxe5 {Da wandert der Bauer e5 zurück ins Kästchen, und zugleich droht schrecklich e6-e7 und Lf7, so dass Schwarz nicht auf c2 nehmen kann.. Stellungsglück für mich, siehe oben.} b5 26. Bd3 g6 27. Kf4 Re7 28. Kg5 Rg2 29. g4 $4 c6 (29... Kc8 30. Kf6 Kd8 )30. h5 (30. Kf6 $1 )Kc7 $11 31. hxg6 hxg6 32. Bxg6 (32. Kxg6 Kd6 )Kd6 1-0